In der Planungsphase für den Kick 2019 kam auf, dass eine Radfahr-Aktion wie vor einigen Jahren wieder parallel zum 24-Stunden-Kick stattfinden soll. Nachdem jedoch einige Mitstreiter aus gesundheitlichen Gründen absagen mussten, machte sich letztlich nur Bernd Eisele auf den Weg um möglichst viele Kilometerprämien zu sammeln.
Während der 24 Stunden, von Samstag 12Uhr bis Sonntag 12Uhr, wurden fast traditionell bereits zum 23. mal unglaubliche sportliche Leistungen auf dem Plätzle vollbracht. Manche Spieler stehen beim Kick 6 bis 8 Stunden auf dem Platz und spielen Fußball, vereinzelt kommt es sogar durch Ausfälle zu noch längerer Spielzeit. Bernd meinte im Vorfeld des Kicks: „die fußballerische Belastung ist nichts für mich, dann doch lieber eine andauernde, monotone Ausdauerbelastung.“ Dass eine solche Belastung genau Bernd’s Ding ist, bewies er dann zwischen An- und Abpfiff und spulte unglaublich viele Kilometer runter! Hut ab.
Hier der Erfahrungsbericht des super sympathischen Ausdauer-Freaks:
„Die ersten vier Runden liefen noch super, weit besser als gedacht. Schon um 0:15 Uhr bin ich bei dieser Zäsur angekommen. Das waren 287 km. Dann lud ich die Fahrradlichter wieder auf und wollte auch eine Stunde schlafen. Daraus sind dann leider 4 Stunden geworden, klassisch verpennt. Immerhin bin ich von alleine nach 4h wieder aufgewacht, hätte auch weit schlimmer kommen können. Danach waren noch zwei Runden drin, und so kommt die km-Summe zustande. Es ist also noch Luft nach oben.
Die Details:
Das Wetter war weit besser als befürchtet und vor Beginn musste ich unverhofft die Sonnencreme zum Einsatz bringen. Am Samstag um 12 Uhr mittags ging es los mit dem Anpfiff des 24-Stunden-Kicks, den ich durchführen durfte. Die erste Runde konnte ich zu 90% bei bestem Wetter in kurz-kurz absolvieren. Am Ende der Runde regnete es ein bisschen, aber nicht viel. In der zweiten Runde frischte der Wind auf und es regnete ein halbe Stunde, vor und nach Ulm. Hier kam zum ersten Mal meine Regenjacke zum Einsatz. Vor der dritten Runde packte ich meine Lichter ein, denn es könnte zum Ende hin schon dunkel werden. Auch die Sonnenbrille musste dem normalen Nasenfahrrad weichen.
Die Lichter kamen dann doch erst in der vierten Runde zum Einsatz.
Nachts fahren hat was: Kaum Verkehr, man kann durch die Kreisel rasen, die meisten Ampeln abgeschaltet. Hat auch was meditatives, wenn man nicht die Umgebung sieht. Allerdings meint er ein oder andere Autofahrer, für Radler nicht abblenden zu müssen. Ein helleres Licht wäre jedoch von Vorteil. Obwohl ich in der vierten Runde schon an den Schlaglöchern erkennen konnte, wo ich genau abbiegen muss :)
Dann das Malheur mit dem Verpennen… Am Sonntag war es dann windstill, die schon abgespulten Kilometer haben doch ihren Tribut gefordert und es ging nicht mehr ganz schnell. Vor der letzten Runde hatte ich Hunger und kein Bock mehr auf Müsli- und Energieriegel, die ich vorher zu dutzenden konsumiert hatte. Also bin ich noch kurz in meinem Hotel eingekehrt und zum „Frühstück“ Eier mit Speck gefuttert. Es war ja schon gezahlt :)
Zwischendurch hat schon alles weh getan, aber es hielt sich noch im Rahmen. Habe schon schlimmeres erlebt.“
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