Ev. Jugendwerk vs. Ev. Seminar
195:170
Torschützenkönig: Christian Riedel (33 Tore)

Warum legt man eine Veranstaltung, deren Gelingen entscheidend vom Wetter abhängt, auf Anfang Mai? Ganz einfach: Weil man dann strahlenden Sonnenschein bei fast 30 Grad bekommt.
So geschehen beim dritten 24-Stunden-Kick zwischen dem Evangelischen Jugendwerk und dem Evangelischen Seminar Blaubeuren, das das Team des Jugendwerks auf dem Hartplatz im Klosterhof mit 195:170 für sich entscheiden konnte.
Folgende Assoziationen spiegeln die Zerrissenheit wieder, mit der ein mitreißendes, aber an Grenzen reichendes Spektakel ganz subjektiv wahrgenommen wurde.

Die Belastung

…geht an die Grenzen des Erträglichen. Wer sich nachts um halb Vier nach einer halben Stunde Schlaf wieder aus dem Bett quälen muß, um ohnehin nicht mehr rennen zu können, denkt: Das tu‘ ich mir nicht nochmal an.

Die Faszination

…hingegen kommt am anderen Morgen, wenn die Treterchen sich doch noch einmal zu Hochleistungen animieren lassen und einem das ein oder andere Gala-Tor schenken. Diese Augenblicke bleiben. Und man sehnt sich nach Wiederholung.

Das Service-Team

…bastelte Spieler wieder zusammen, die körperlich oder seelisch darniederlagen. Großartige Unterstützung. Großartige Leistung.

Verletzte

…gab es leider auch wieder. Bänderdehungen, Prellungen. Klar, sowas kommt immer mal vor. Aber die Frage muß man sich leider stellen, ob dieses Risiko auf Dauer verantwortbar ist.

Der Gute Zweck

…ist das i-Tüpfelchen. Mehrere Tausend Mark für ein Straßenkinderprojekt in Paraguay; die sind den Aufwand und die Strapazen wert. Ein Balakov-Trikot mit den Unterschriften aller VfB Stuttgart-Stars stockte den Geldsack auf, den die Paten mit ihren Spenden gefüllt hatten.

Die Fans

…blieben tapfer bei der Stange, bis tief in die Nacht. Daß das aber weniger mit dem Geschehen auf dem Platz zu tun hat, läßt wieder grübeln.

Der Torjäger

…war ein heimlicher Jugendwerkler: Chrtistian Riedel, Zeltlagerleiter und Ex-Semi, erzielte in einem spannenden Dreikampf 33 Tore fürs Seminar.

Ein kicker

…schreibt sich klein und trägt den Beinamen Fußball-Magazin. Die bundesweite Fußballzeitschrift wies auf die Veranstaltung hin, samt Spendenkonto-Nummer und allem drum und dran. Die Öffentlichkeit springt darauf an. Und ich denke: Laßt es uns wieder machen.

Kaum ein Event hat zwei so unterschiedliche Seiten, die es einander abzuwägen gilt. 24-Stunden-Kick ist höllisch. Und himmlisch.
Doch eines, das treibt immer wieder an: Das ist der Ausdruck in den Gesichtern derer, die zum ersten Mal dabei waren und Unbeschreibliches erlebt hatten…

Categories:

Tags:

Comments are closed